Der berühmteste Berg der Schweiz steht bis Ende 2018 in Oberhausen. Genau gesagt hängt er dort von der Decke, in Form einer imposanten Installation in einem umgebauten Gasometer. Bereits über 250'000 Besucherinnen und Besucher haben das Matterhorn dort bestaunt.
Sechs Wochen brauchten Techniker, bis die 7,5 Tonnen schwere, mit weisser Leinwand überzogene Stahlskulptur in dem alten Industriedenkmal kopfüber von der Decke hing. Bestrahlt mit Bildern aus 17 Projektoren verwandelt sich diese in eine täuschend echt aussehende Mini-Kopie des Wahrzeichens. Wer unterhalb der Skulptur auf die grosse runde Spiegelplatte am Boden schaut, sieht das Matterhorn aus der Vogelperspektive. Selbst für erfahrene Bergsteiger ist dies ein ungewöhnlicher Anblick.
Auch der K2 oder der Mount Everest waren als Skulptur für die Oberhausener Ausstellung im Gespräch. Schliesslich sind beide Berge höher als der Zermatter Gipfel. Doch Kurator Peter Pachnicke votierte erfolgreich für das Matterhorn.
Die Ausstellung "Der Berg ruft" entstand unter anderem in Zusammenarbeit mit dem Matterhorn Museum in Zermatt. So erhielten die deutschen Ausstellungsmacher einige Leihgaben, wie ein echtes Stück Matterhorn und den originalen Eispickel von Edward Whymper von der Erstbesteigung des Matterhorns im Juli 1865.
"Der Berg ruft" zeigt die Vielfalt der Berge und erzählt von der Faszination, die diese imposanten Welten in kargen Höhen und dünner Luft auf Menschen ausüben. Die Ausstellung lässt ihre Besucher teilhaben an den legendären Erstbesteigungen der berühmtesten Gipfel der Erde, sie berichtet von grossartigen Triumphen und dramatischen Niederlagen. Und sie erzählt von der jahrtausendealten Ehrerbietung, mit der Menschen den Bergen begegnen; denn sie waren stets auch Orte religiöser Verehrung.