Studententeams bauen Mondhabitat in Zermatt

04.04.2019

Ist ein Leben auf dem Mond möglich? Dieser Frage gehen zwanzig europäische Studententeams im Rahmen des Projekts Igluna nach. Die Feldkampagne der Igluna findet vom 17. Juni bis 3. Juli 2019 im Gletscher-Palast auf dem Klein Matterhorn statt.

Zwanzig Studententeams befassen sich mit der Frage, wie der Mensch auf dem Mond überleben kann. Dafür erarbeiteten die Studierenden im Herbstsemester 2018 Prototypen. Diese sind für einen möglichen Lebensraum im Eis unter der Oberfläche des Mondes konzipiert und werden im Eis auf dem Klein Matterhorn in Zermatt getestet. Das Projekt heisst Igluna.

Prototypen kommen im Juni in Zermatt an

Momentan bauen die Projektteams ihre Prototypen zusammen und liefern sie bis im Juni nach Zermatt. Die Herausforderung dabei ist, dass die Elemente in die Gondel sowie in die Dreiseilumlaufbahn Matterhorn glacier ride passen, um so zum Gletscher-Palast auf dem Klein Matterhorn zu gelangen.

Igluna involviert Öffentlichkeit

Während der Feldkampagne vom 17. Juni bis 3. Juli 2019 treffen die Elemente aufeinander: Die Studenten bauen das Habitat im Innern des Gletscher-Palasts auf 3'883 m, 15 Meter unter der Gletscheroberfläche bei –4°C auf. Zusätzlich testen die Teams die Prototypen ausserhalb der Eishöhle auf der Oberfläche des Gletschers des Klein Matterhorn und präsentieren ihre Projekte Experten. Die Feldkampagne ist öffentlich zugänglich.

Parallel dazu richten die Studierenden in Zermatt in der Kunstgalerie des Backstage Hotel Vernissage eine Ausstellung zum Projekt Igluna und dem Thema Leben auf dem Mond ein. Zudem sind weitere Side-Events in Zermatt geplant.

Die Igluna besteht aus 21 Teilprojekten, die Teil der Feldkampagne vom 17. Juni bis 3. Juli 2019 sind. Dazu gehört beispielsweise die Entwicklung:

  • eines Roboters, der Eisblöcke aussägen kann und mit diesen eine Wand errichtet
  • eines Anbausystems, das menschliche Abfallstoffe als Dünger verwendet
  • eines Bioredaktors, der Algen züchtet und Sauerstoff produziert
  • eines Systems, das die menschliche Gesundheit im Eis überwacht

Alle Projekte

Ziel und Veranstalter der Igluna

Die Igluna ist als Demonstrator-Pilotprojekt darauf ausgerichtet, die ESA Lab Initiative zu unterstützen und zu fördern. Die Erfahrungen aus der Igluna helfen bei der Umsetzung künftiger ESA Labs.

Das Swiss Space Center, eine nationale Einrichtung mit Büros in den Eidgenössischen Technischen Hochschulen ETH und EPFL, koordiniert das Projekt. Das Center trägt zur Umsetzung der schweizerischen Raumfahrtpolitik bei. Weitere Unterstützer des Projekts sind das Swiss Space Office des Staatssekretariats für Bildung, Forschung und Innovation (SBFI) und die Europäische Weltraumorganisation ESA.

 

Offizielle Homepage der Igluna