Mit der Öffnung der Bergbahnen in der Schweiz Anfang Juni erwartete man einen langsamen Wiederanstieg des Bergtourismus. «Diese Erwartungen wurden bei uns erfüllt, wenn nicht gar übertroffen», sagt Daniel Luggen, Kurdirektor von Zermatt – Matterhorn. Einzelne Hotels zeigen bereits wieder sehr gute Buchungsstände – auch wenn die Situation von Hotel zu Hotel unterschiedlicher nicht sein könnte.
Stammgäste wurden angesprochen
Viele Zermatter Hotels verfügen über eine grosse Schweizer Stammkundschaft, die aktiviert werden konnte. Dies gelang dank verschiedener Massnahmen: Im April wurde das Matterhorn mit Botschaften der Hoffnung und Solidarität beleuchtet, was der Destination weitere Bekanntheit brachte und Sympathien weckte. Im Mai lief eine Gutschein-Aktion, bei der Käufer zehn Prozent des Wertes geschenkt erhielten. Aber auch Sonderaktionen der Bergbahnen und innovative Ideen seitens der Hoteliers wie beispielsweise ein neues All-inclusive-Angebot locken Gäste in die Destination am Fusse des Matterhorns.
Vorwiegend Schweizer
Der allergrösste Teil der aktuellen Gäste kommt aus der Schweiz. «In unserer Destination haben wir das Glück, dass viele Betriebe von Familien geführt werden. Dies gestaltet den Aufenthalt sehr persönlich, was Schweizer schätzen», so Luggen. Ein weiteres Plus sei der Mix aus belebten Strassen im Dorf und Freiheit und Platz in den Bergen. Die Ankunft in Zermatt wird mit einem besonderen Willkommensgruss belohnt: Zermatt Tourismus empfängt zusammen mit Leistungspartnern Besucher persönlich am Bahnhof und lädt sie zu einem Glas Walliser Weisswein ein. Man will damit die Wertschätzung gegenüber den Gästen zeigen.
Buchungsverhalten
Aufgrund der Nähe buchen Schweizer sehr kurzfristig. Sie warten die Wetterprognose ab und entscheiden dann – dies macht das Geschäft sehr wetterabhängig. Momenten sind vor allem die Wochenenden gut gebucht. Doch zum Start der Sommerferien rechnet die Destination auch mit vermehrtem Wochentourismus. «Zermatt Tourismus ist zuversichtlich für die nächsten Tage und Wochen; besonders bei schönem und warmem Wetter weiter an Gästen zulegen zu können», hält Luggen fest.